Dieser Schacht der Zeche Auguste Victoria
hatte eine besondere Bedeutung: Neben der Steinkohle wurden hier von
1936 bis etwa 1962 verschiedene Erze (Eisen, Blei, Zink) abgebaut.
Teilweise wurde in den 1950er Jahren bis zu 20 % der gesamten deutschen
Erzproduktion hier abgebaut. Nach dem aktiven Abbau diente der Schacht
noch bis 1999 als Wetterschacht, danach begann die Verfüllung.
Der Förderturm von Schacht 4 ist neben der Maschinenhalle samt
Fördermaschine erhalten und wird von einem örtlichen Heimat- und
Interessenverein gepflegt. Für das "besondere etwas" wurden zum Glück
die Förderseile auf die Seilscheiben gelegt.
Sehr auffällig ist weiterhin, dass der Schacht in der heutigen Zeit
komplett in einem Wohngebiet liegt. Die Bebauung ist außerordentlich
dicht, Angst vor Bergschäden hat man hier wohl weniger.
- Name: Zeche Auguste Victoria,Schacht 4
- Standort: Marl-Drewer
- Koordinaten: 51°39'18.12"N 7° 6'50.36"E
- Status: erhalten, Industriedenkmal
- Gebäude: Förderturm, Maschinenhalle
- Aufgabe: Seilfahrt, Förderschacht
- Beleuchtung: Nein
- Zugänglichkeit: Gelände zugänglich (nach Anmeldung). Von außen einsichtbar.
- Besonderheiten: Museumsbetrieb, Besichtigung möglich (nach Anmeldung).
- Sonstiges: Ehem. Förderschacht von AV für verschiedene Erze.
Zeche General Blumenthal, Schacht 7, Recklinghausen
Nordwestlich der Innenstadt von Recklinghausen befindet sich Schacht 7
der Zeche General Blumenthal. Teufbeginn war bereits 1940,
Inbetriebnahme 1944, Aufgabe und Verfüllung nach Zusammenschluss der
Zeche General Blumenthal/Haard mit der Zeche Auguste Victoria in Marl im
Jahre 2001.
Der Schacht war in erster Linie Wetterschacht, jedoch lassen die
vorhandenen Betriebsgebäude auch auf eine geringe Nutzung als
Seilfahrtschacht schliessen. Die Anlage ist weitesgehend erhalten
geblieben, eine Nachnutzung noch nicht in Sicht.
Mit dem fortschreitenden Abriss des Betonförderturmes auf Blumenthal 11
in Wanne-Eickel wird dies der letzte Förderturm der einst so großen und
interessanten (vielleicht eine der interessantesten im Ruhrbergbau)
Zeche General Blumenthal sein.
- Name: Zeche General Blumenthal, Schacht 7
- Standort: Recklinghausen
- Koordinaten: 51°37'29.47"N 7°10'5.35"E
- Status: erhalten
- Gebäude: Förderturm, Tagesanlagen (teilw.)
- Aufgabe: Seilfahrt, Wetterschacht
- Beleuchtung: Nein
- Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Nur von außen einsichtbar.
- Besonderheiten: -
- Sonstiges: -
Bergwerk Ost, Schacht Grimberg 2, Bergkamen, April 2011
Ursprünglich zugehörig zur Zeche Monopol Grimberg 1/2 wurde dieser
Schacht mit denen der Zechen "Haus Aden" (Bergkamen) und "Heinrich
Robert" (Hamm) in das neue Verbundbergwerk Ost eingebracht. Die
Förderung wurde auf Heinrich Robert in Hamm konzentriert, so dass
Schacht Grimberg 2 nur noch Material- und Seilfahrtschacht war. Schacht 1
wurde schon 1995 verfüllt und 1997/1998 abgerissen, die Tagesanlagen
zurückgebaut.
Bald wird auch hier die Seilfahrt zu Ende sein. Nach der Stilllegung
2010 laufen die Raubarbeiten auf dem Bergwerk Ost auf Hochtouren. Es ist
zumindest geplant, das architektonisch eigenwillige Fördergerüst zu
erhalten (evtl. sogar noch Wasserhaltung)
- Name: Zeche Neu-Monopol, Schacht Grimberg 2
- Standort: Kamen
- Koordinaten: 51°37'15.61"N 7°37'59.59"E
- Status: in Betrieb (Wasserhaltung)
- Gebäude: Förderturm, Tagesanlagen (teilw.)
- Aufgabe: Wasserhaltung (2012)
- Beleuchtung: Ja
- Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Nur von außen einsichtbar.
- Besonderheiten: Denkmalschutz
- Sonstiges: -
1899 wurde der Schacht 2 der Zeche
Friedlicher Nachbar im Deimketal in der damals selbstständigen Gemeinde
Linden als zweiter Tiefbauschacht der Zeche abgeteuft. 1961 erfolgte die
Stilllegung der Zeche. Das relativ junge und moderne Turmfördergerüst
der Zeche wurde 1964 demontiert und über Schacht 2 der Zeche Zollverein
wiederaufgebaut und ist bis heute erhalten und in Nutzung.
Schacht 2 ist bis heute offen und dient zur Wasserhaltung. Die
Grubenwässer treten durch die drei Rohre links im Bild zu Tage und
werden über einen Klärteich in die Ruhr geleitet. Das im Bild zu sehende
"Fördergerüst" ist eigentlich kein richtiges, denn es ist vielmehr ein
Kran, welcher zur Montage/Demontage der Schachteinbauten genutzt
wird/wurde. Die eigentliche Befahrungseinrichtung ist im Bild nur schwer
sichtbar und befindet sich wohl unter der Oberfläche. Das Förderseil
der Befahrungseinrichtung verschwindet in der kleinen, rot gemauerten
Baracke rechts im Bild. Dort befindet sich der zugehörige Antrieb.
Wer mit offenen Augen durch das Deimketal bzw. den Bochumer Süden läuft,
wird an vielen Stellen auf weitere Überreste dieser interessanten Zeche
stoßen.
- Name: Zeche Friedlicher Nachbar, Schacht 2
- Standort: Bochum-Linden
- Koordinaten: 51°25'33.89"N 7°10'40.73"E
- Status: in Betrieb (Wasserhaltung)
- Gebäude: Schachtgerüst, Wasserhaltung, Maschinenhalle
- Aufgabe: Wasserhaltung (2012)
- Beleuchtung: Nein
- Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Nur von außen einsichtbar.
- Besonderheiten: Entwässerung der Grubenwässer direkt in die Ruhr.
- Sonstiges: -