Donnerstag, 28. Februar 2013


Der Förderturm war bis 1967 Teil der Schachtanlage 3/4/11 der Zeche Shamrock. Nach dem Durchschlag zur Zeche General Blumenthal wurden bis 2001 hier die Kohlen zu Tage gefördert und aufbereitet.
 

Bemerkenswert ist, das die Kohle teilweise aus dem bis zu 25 km entfernten Baufelden "Haltern" und "Haard" stammten und über eine Untertage-Bahn hierhin gebracht wurden.
Nach der Schließung 2001 dauerte es weitere 10 Jahre, bis 2010/2011 die Abrissarbeiten begannen. Der monumentale Betonförderturm wird wahrscheinlich erst mit der Abschaltung des benachbarten Kraftwerks Shamrock fallen. Gegenwärtig steht er noch wie ein Fels in der Brandung.

  • Name: Zeche Shamrock/ General Blumenthal Schacht 11
  • Standort: Herne-Wanne
  • Koordinaten:  51°31'47.88"N   7°10'42.17"E
  • Status: erhalten, im Abbruch (Stand 2013)
  • Gebäude: Förderturm
  • Aufgabe: Förderschacht
  • Beleuchtung: Nein
  • Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Von außen nur bedingt einsichtbar.
  • Besonderheiten: -
  • Sonstiges: Mit Abriss ist spätestens bei der Abschaltung des Heizkraftwerks Shamrock zu rechnen.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Zeche Auguste Victoria, Schacht 4 "Erzschacht"

Dieser Schacht der Zeche Auguste Victoria hatte eine besondere Bedeutung: Neben der Steinkohle wurden hier von 1936 bis etwa 1962 verschiedene Erze (Eisen, Blei, Zink) abgebaut. Teilweise wurde in den 1950er Jahren bis zu 20 % der gesamten deutschen Erzproduktion hier abgebaut. Nach dem aktiven Abbau diente der Schacht noch bis 1999 als Wetterschacht, danach begann die Verfüllung.

Der Förderturm von Schacht 4 ist neben der Maschinenhalle samt Fördermaschine erhalten und wird von einem örtlichen Heimat- und Interessenverein gepflegt. Für das "besondere etwas" wurden zum Glück die Förderseile auf die Seilscheiben gelegt.
Sehr auffällig ist weiterhin, dass der Schacht in der heutigen Zeit komplett in einem Wohngebiet liegt. Die Bebauung ist außerordentlich dicht, Angst vor Bergschäden hat man hier wohl weniger.

  • Name: Zeche Auguste Victoria,Schacht 4
  • Standort: Marl-Drewer
  • Koordinaten: 51°39'18.12"N 7° 6'50.36"E
  • Status: erhalten, Industriedenkmal
  • Gebäude: Förderturm, Maschinenhalle
  • Aufgabe: Seilfahrt, Förderschacht
  • Beleuchtung: Nein
  • Zugänglichkeit: Gelände zugänglich (nach Anmeldung). Von außen einsichtbar.
  • Besonderheiten: Museumsbetrieb, Besichtigung möglich (nach Anmeldung).
  • Sonstiges: Ehem. Förderschacht von AV für verschiedene Erze.

Zeche General Blumenthal, Schacht 7

Zeche General Blumenthal, Schacht 7, Recklinghausen

Nordwestlich der Innenstadt von Recklinghausen befindet sich Schacht 7 der Zeche General Blumenthal. Teufbeginn war bereits 1940, Inbetriebnahme 1944, Aufgabe und Verfüllung nach Zusammenschluss der Zeche General Blumenthal/Haard mit der Zeche Auguste Victoria in Marl im Jahre 2001.

Der Schacht war in erster Linie Wetterschacht, jedoch lassen die vorhandenen Betriebsgebäude auch auf eine geringe Nutzung als Seilfahrtschacht schliessen. Die Anlage ist weitesgehend erhalten geblieben, eine Nachnutzung noch nicht in Sicht.

Mit dem fortschreitenden Abriss des Betonförderturmes auf Blumenthal 11 in Wanne-Eickel wird dies der letzte Förderturm der einst so großen und interessanten (vielleicht eine der interessantesten im Ruhrbergbau) Zeche General Blumenthal sein.
  • Name: Zeche General Blumenthal, Schacht 7
  • Standort: Recklinghausen
  • Koordinaten: 51°37'29.47"N 7°10'5.35"E
  • Status: erhalten
  • Gebäude: Förderturm, Tagesanlagen (teilw.)
  • Aufgabe: Seilfahrt, Wetterschacht
  • Beleuchtung: Nein
  • Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Nur von außen einsichtbar.
  • Besonderheiten: -
  • Sonstiges: -

Freitag, 19. Oktober 2012


Bergwerk Ost, Schacht Grimberg 2, Bergkamen, April 2011

Ursprünglich zugehörig zur Zeche Monopol Grimberg 1/2 wurde dieser Schacht mit denen der Zechen "Haus Aden" (Bergkamen) und "Heinrich Robert" (Hamm) in das neue Verbundbergwerk Ost eingebracht. Die Förderung wurde auf Heinrich Robert in Hamm konzentriert, so dass Schacht Grimberg 2 nur noch Material- und Seilfahrtschacht war. Schacht 1 wurde schon 1995 verfüllt und 1997/1998 abgerissen, die Tagesanlagen zurückgebaut.

Bald wird auch hier die Seilfahrt zu Ende sein. Nach der Stilllegung 2010 laufen die Raubarbeiten auf dem Bergwerk Ost auf Hochtouren. Es ist zumindest geplant, das architektonisch eigenwillige Fördergerüst zu erhalten (evtl. sogar noch Wasserhaltung)

  • Name: Zeche Neu-Monopol, Schacht Grimberg 2
  • Standort: Kamen
  • Koordinaten: 51°37'15.61"N 7°37'59.59"E
  • Status: in Betrieb (Wasserhaltung)
  • Gebäude: Förderturm, Tagesanlagen (teilw.)
  • Aufgabe: Wasserhaltung (2012)
  • Beleuchtung: Ja
  • Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Nur von außen einsichtbar.
  • Besonderheiten: Denkmalschutz
  • Sonstiges: -

Zeche Friedlicher Nachbar, Schacht 2

1899 wurde der Schacht 2 der Zeche Friedlicher Nachbar im Deimketal in der damals selbstständigen Gemeinde Linden als zweiter Tiefbauschacht der Zeche abgeteuft. 1961 erfolgte die Stilllegung der Zeche. Das relativ junge und moderne Turmfördergerüst der Zeche wurde 1964 demontiert und über Schacht 2 der Zeche Zollverein wiederaufgebaut und ist bis heute erhalten und in Nutzung.

Schacht 2 ist bis heute offen und dient zur Wasserhaltung. Die Grubenwässer treten durch die drei Rohre links im Bild zu Tage und werden über einen Klärteich in die Ruhr geleitet. Das im Bild zu sehende "Fördergerüst" ist eigentlich kein richtiges, denn es ist vielmehr ein Kran, welcher zur Montage/Demontage der Schachteinbauten genutzt wird/wurde. Die eigentliche Befahrungseinrichtung ist im Bild nur schwer sichtbar und befindet sich wohl unter der Oberfläche. Das Förderseil der Befahrungseinrichtung verschwindet in der kleinen, rot gemauerten Baracke rechts im Bild. Dort befindet sich der zugehörige Antrieb.

Wer mit offenen Augen durch das Deimketal bzw. den Bochumer Süden läuft, wird an vielen Stellen auf weitere Überreste dieser interessanten Zeche stoßen.


  • Name: Zeche Friedlicher Nachbar, Schacht 2
  • Standort: Bochum-Linden
  • Koordinaten: 51°25'33.89"N 7°10'40.73"E
  • Status: in Betrieb (Wasserhaltung)
  • Gebäude: Schachtgerüst, Wasserhaltung, Maschinenhalle
  • Aufgabe: Wasserhaltung (2012)
  • Beleuchtung: Nein
  • Zugänglichkeit: Gelände nicht zugänglich. Nur von außen einsichtbar.
  • Besonderheiten: Entwässerung der Grubenwässer direkt in die Ruhr.
  • Sonstiges: -

Mittwoch, 3. November 2010

Zeche Teutoburgia, Schacht 1



 Die ersten bergbaulichen Aktivitäten fanden im Jahre 1855 statt. Nachdem in den kommenden Jahren der Eigentümer des Grubenfeldes mehrmals gewechselt hat, nahmen die neu abgeteuften Schächte I und II unter ihrem neuen Eigentümer, dem Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation, am 1. April 1911 ihren Betrieb auf. 1925 folgte die frühe Stilllegung. 1929 erfolgte der Durchschlag zur Zeche Erin in Castrop, von wo aus nun das Grubenfeld von Teutoburgia abgebaut wurde. Die Schächte wurden noch bis zur endgültigen Stilllegung der Zeche Erin 1983 als Wetter- sowie Seilfahrtschächte genutzt. Erhalten sind noch der Förderturm über Schacht I sowie das zugehörige Fördermaschinenhaus, sowie die Protegohauben von Schacht I und II. Auf dem ehem. Zechengelände befindet sich ein sogenannter "Kunstwald".


  • Lage: Herne-Börnig,    51°33'9.56"N,   7°16'40.98"E
  •  Status: Als Industriedenkmal erhalten
  • Zugänglichkeit: Frei zugänglich 
  • Sonstiges: Nachts teilweise beleuchtet

Dienstag, 2. November 2010

Zeche Carl Funke, Schacht 1

 Diese Zeche geht, wie viele andere im Ruhrtal auch, auf einen Stollenbetrieb zurück (1773, Zeche Hundsnocken). Nach dem Übergang zum Tiefbau (Zeche Heisinger Tiefbau) im Jahre 1841 wurde die Zeche sukzessive erweitert. Namensgeber war der Unternehmer Carl Funke, welcher maßgeblich den Ausbau der Zechen im Ruhrtal vorantrieb, was in der Gründung der Essener Steinkohlenbergwerke AG mündete. Am Standort Carl Funke 1/2 wurde eine Brikettfabrik betrieben. Nachdem 1965 die Zeche Vereinigte Dahlhauser Tiefbau übernommen wurde, folgte 1967 der Verbund mit der Zeche Vereinigte Pörtingssiepen zum Verbundbergwerk Pörtingssiepen/Carl Funke. Die Stilllegung erfolgte 1973. Neben dem Fördergerüst über Schacht 1 deuten nur noch wenige Gebäude in der Umgebung auf die Zeche hin.

  • Lage: Essen-Heisingen,   51°24'14.75"N, 7° 2'59.02"E
  •  Status: Als Industriedenkmal erhalten
  • Zugänglichkeit: Frei zugänglich 
  • Sonstiges: -